Jugendrat Karlsfeld
Neuer Raum für Karlsfelder Jugendrat

Neuer Raum für Karlsfelder Jugendrat


Neue Metallbank statt kaputter Holzbank: Vor dem Jugendhaus am Karlsfelder See gibt es eine neue Sitzgelegenheit. © Norbert Habschied

Es tut sich was beim Karlsfelder Jugendrat. Die Jugendlichen planen, ihren Besprechungsraum am Jugendhaus zu renovieren. 

Karlsfeld – Da steht sie: die nagelneue Sitzgelegenheit vor dem Eingang des Karlsfelder Jugendzentrums. Wo bis vor einem halben Jahr noch eine ramponierte Holzbank vor dem Jugendhaus am Karlsfelder See vor sich hin verrottete, befinden sich nun zwei Metallbänke und ein dazugehöriger Tisch. Sie glänzen im selben Pastellblau wie die Graffiti an den Wänden des Jugendhauses. „Die kaputte Bank wurde ausgetauscht“, sagt Jiyan Göcer, Vorsitzende des Karlsfelder Jugendrats. „Das hat uns sehr gefreut.“

Karlsfelder Jugendrat hat kreative Pläne 

Anfang des Jahres war die Stimmung im Jugendrat noch anders: Die Jugendlichen waren sehr frustriert. Wie berichtet, beschlich sie das Gefühl, in Karlsfeld nicht willkommen zu sein. Denn in der Neuen Mitte wurde es ungemütlich, nachdem Polizisten dort regelmäßig Jugendliche kontrollierten.

Auch den beliebten Schulcampus an der Krenmoosstraße verloren die Jugendlichen als Treffpunkt. Denn die Gemeindeverwaltung hatte diesen eingezäunt. Wie ausführlich berichtet, stellte sich nämlich heraus, dass es sich beim Schulcampus an der Krenmoosstraße um ein reines Schulgelände und nicht um einen öffentlichen Platz handelt.

Und das Jugendhaus am See, einer ihrer wenigen verbliebenen Rückzugsorte im Gemeindegebiet erscheint in ihren Augen heruntergekommen, wie sie im Gespräch mit den Dachauer Nachrichten Anfang des Jahres bemängelten. Bürgermeister Stefan Kolbe versicherte daraufhin offen gegenüber den Ideen des Karlsfelder Jugendrates zu sein. Und ließ kurz darauf, die marode Holzbank ersetzen.

Renovierung des Besprechungszimmers im Jugendrat 

Seitdem fanden Gespräche zwischen ihm und dem Jugendrat statt. Im Moment geht es darum, das Besprechungszimmer des Jugendrates im Jugendhaus zu renovieren. „Wir möchten den Raum so gut wie möglich herrichten und ausstatten“, erklärt Göcer. Dazu zählen zum Beispiel ein Beamer und ein Drucker. „Für die Sitzungen wäre es hilfreich, ein Whiteboard oder ein Flipchart zu haben“, sagt der 19-Jährige. Und auch ein Getränkekühlschrank für die Jugendräte und deren Gäste sei wichtig.

Neues Mobiliar steht ebenfalls auf der Wunschliste des Jugendrates. Die alten Stühle seien nicht sehr gemütlich, was sie bei längeren Sitzungen auch nach einer gewissen Zeit spüren würden, erklärt Göcer. „Wir möchten allgemein unabhängiger vom Jugendhaus werden und darunter verstehen wir auch, dass wir so gut wie nichts vom Jugendhaus nutzen.“

Die Karlsfelder Gemeindeverwaltung unterstützt den Jugendrat bei seinem Vorhaben, wie Bürgermeister Kolbe erklärt. „Ich finde es toll, dass wir so einen engagierten Jugendrat haben.“

Termine und Projekte des Karlsfelder Jugendrats 

Zuletzt organisierte der Karlsfelder Jugendrat ein Open-Air-Kino, bei dem sie den Film Ratatouille im Innenhof des Jugendhauses zeigten. „Dass so viele Kinder und Jugendliche erschienen sind, zeigt: Das Open-Air-Kino ist beliebt. Wir werden in dem folgenden Jahren auf jeden Fall weitere veranstalten“, schreibt der Karlsfelder Jugendrat in den Sozialen Medien.

Das Gremium trifft sich alle zwei Wochen am Montag und Mittwoch. Die einzelnen Arbeitskreise (AK) kommen auch zwischen den Sitzungen zusammen, um anstehende Projekte zu besprechen. Zurzeit gibt es den AK Raum, AK Jugend im Öffentlichen Raum, AK Bücherzelle und AK Wahlvorbereitung. Im Dezember wird ein neuer Jugendrat gewählt.

Aktuell besteht der Karlsfelder Jugendrat aus 12 demokratisch gewählten Mitgliedern und vier ausgewählten beratenden Mitgliedern.